Geschichte

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Den Anfang machte das Bier. Die 1889 gegründete «Versuchsstation Schweizerischer Brauereien (VSB)» war über 100 Jahre das Forschungs- und Qualitätssicherungsinstrument der inländischen Brauereien. Doch veränderte Rahmenbedingungen führten zu einem verschärften Konzentrationsprozess innerhalb der Brauwirtschaft. Über Jahrzehnte schrumpfte dadurch die Zahl der Auftraggeber. Hinzu verlagerten internationale Brauereien die Analytik in ihre Zentrallaboratorien. Damit standen die dominanten und teilweise staatlich geförderten Brauinstitute von Nachbarstaaten einer erfolgreichen Expansion der VSB im Weg.

Die Lösung war naheliegend: Das neue Erfolgsrezept sollte in einem Dienstleistungsangebot liegen, das über die Getränkeindustrie hinausreichte. Bereits Ende der 80er Jahre startete diese Entwicklung mit der Ausdehnung der Pestizidanalytik von den Brauereirohstoffen Hopfen und Malz auf Früchte und Gemüse. Mit der Verbreiterung der Dienstleistungspalette gewann das systematische Qualitätsmanagement immer mehr an Bedeutung: Bereits 1994 wurde die erstmalige Akkreditierung nach EN 45001 (heute ISO 17025) erreicht. Ende der 90er Jahre erfolgte der nächste Diversifikationsschub durch die Übernahme und Integration der Labor Roth AG in die Richtung der Umweltanalytik.

Aus VSB wird Labor Veritas AG

Für die Kundschaft ausserhalb der Getränkeindustrie führte die VSB Anfang der 90er Jahre den Zweitnamen «Vertrauenslabor für Spezialanalytik und Betriebshygiene» ein. Mit dem Hinzukommen von Labor Roth AG und der weiter voranschreitenden Diversifikation wuchs das Bedürfnis, sämtliche Aktivitäten unter einem Namen zu vereinen. Am 1. Juli 1999 erfolgte daher die Lancierung des Neuauftrittes unter «Labor Veritas».

Der Weg in die Eigenständigkeit

Eine Umfrage unter den Genossenschaftsmitgliedern im Sommer 2000 brachte wichtige Erkenntnisse. Auf der einen Seite wollte die Mehrheit auch in Zukunft von einem lokalen Institut mit technologisch-naturwissenschaftlichem Wissen betreut werden. Auf der anderen Seite war man nicht mehr länger bereit, dem Genossenschaftszweck entsprechend Forschungsprojekte zu finanzieren und Verlustrisiken zu übernehmen. Deshalb befürworteten die Mitglieder im Zuge der vorangeschrittenen Diversifikation und der dringend erforderlichen Unabhängigkeit einen richtungsweisenden Schritt: die vollumfängliche Abtretung der Verantwortung für das Unternehmen an das Managementteam durch ein Management-Buy-out.

Gründung der Aktiengesellschaft

Nach der entscheidenden Generalversammlung vom 6. September 2001 wurde die Genossenschaft «Labor Veritas» in «Genossenschaft Haus der Getränke» umfirmiert. Sie ist Eigentümerin der Liegenschaft Engimattstrasse 11 in Zürich und bezweckt die Wahrung der gemeinsamen Interessen der Getränkeindustrie.

Am 29. Oktober 2001 fand die Gründungsversammlung der «Labor Veritas AG» statt. Die neue Aktiengesellschaft übernahm in der Folge das Mobiliar, die Labor- und Büroeinrichtungen, sämtliche Kundenbeziehungen sowie die Rechte am Namen «Labor Veritas» von der Genossenschaft Haus der Getränke. Gleichzeitig ging man gegenseitig einen langfristigen Miet- und Zusammenarbeitsvertrag ein.

Flexibles und unabhängiges Dienstleistungsunternehmen

Nach über zehn Jahren ist das Unternehmen noch immer am gleichen Standort zu Hause und im Besitz von Mitarbeitenden, die sich der Selbständigkeit und Unabhängigkeit verschrieben haben. Das Team besteht aus etwa 30 engagierten Personen, die ein breites Spektrum an Erfahrungen und Fachwissen vereinen und so eine grösstmögliche Flexibilität für Kunden sicherstellen.

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen die Zukunft der Labor Veritas AG zu einer einmaligen Geschichte zu machen.